Am Donnerstagabend wurde in Wehrendorf eine Alarmübung durchgeführt, an der 125 Einsatzkräfte teilnahmen. Übungsschwerpunkte waren die Bildung von Einsatzabschnitten und die Wasserversorgung über lange Wegstrecken.
Es wurde angenommen, dass in der alten Tongrube an der Kirchhegge ein Lkw in Brand geraten war. Die Ortsfeuerwehr Wehrendorf wurde um 18.20 Uhr per Sirene alarmiert. Schon auf der Anfahrt konnte die Besatzung des Wehrendorfer Fahrzeugs Feuerschein und starke Rauchentwicklung wahrnehmen. Da an dieser abgelegenen Stelle kein Hydrant in der Nähe war, wurden die Alarmeinheit Harpenfeld/Lockhausen und das Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Bad Essen/Eielstädt/Wittlage hinzugerufen. Die Einsatzstelle selbst konnte nicht direkt mit Feuerwehrfahrzeugen angefahren werden.
Schnell wurde über mehrere hundert Meter eine Schlauchleitung verlegt. Da ein Pendelverkehr auf der schmalen Zuwegung nicht möglich war, wurde die Einspeisung des Löschwassers abgesetzt unten an der Kirchhegge vorgenommen. Um den erforderlichen Druck bei dem erheblichen Höhenunterschied zu erreichen, wurde auf halber Strecke eine Verstärkerpumpe eingesetzt. Durch die Einsatzleitung wurden die Abschnitte Brandbekämpfung und Wasserversorgung gebildet. Nach dem ersten Löschangriff unter Atemschutz wurde schnell klar, dass weitere Tanklöschfahrzeuge benötigt werden. Außerdem drohte das Feuer auf den angrenzenden Wald überzugreifen, so die Übungsannahme. Deshalb wurden weitere Kräfte der Ortsfeuerwehren Bad Essen/Eielstädt/Wittlage und Hitzhausen sowie die Tanklöschfahrzeuge aus Schledehausen, Ostercappeln und Bohmte nachalarmiert. Am Parkplatz Ellerngrund wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet, damit nicht alle Fahrzeuge die Zufahrtswege blockieren. Der THW-Ortsverband Bad Essen wurde ebenfalls in Marsch gesetzt, um die Wegstrecke und das Gelänge auszuleuchten.
Pausenlos fuhren die Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr von der Wasserentnahme aus einem Hydranten große Mengen Wasser zur Einspeisestelle. Auf den engen Straßen wurde von den Einsatzkräften daher ein Einbahnverkehr vorgenommen.
Nach rund eineinhalb Stunden waren die Übungsziele erreicht. In einer kurzen Nachbesprechung dankte Einsatzleiter Volker Hausfeld den Feuerwehrkräften, den Helfern des THW und dem Sanitäter vor Ort. Er schilderte den gesamten Übungsablauf und würdigte die gute Leistung und das reibungslose Zusammenwirken der vielen Einsatzkräfte. Wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen konnten gewonnen werden, so Hausfeld. Auch Bad Essens Gemeindebrandmeister Jobst Wilker, der die Übung beobachtet hatte, fand lobende Worte für die Planung und Durchführung der Übung.
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Text und Fotos: Hubert Dutschek