Am 16.10.2017 um 23:19 Uhr wurden wir von der Regionalleitstelle mit dem Stichwort „Feuer Gebäude – Es brennt ein Schuppen 10m x 10m “ nach Deitinghausen alarmiert.
Bei Eintreffen des ersten Fahrzeuges stellte sich folgende Lage dar: Der Schuppen, welcher sich als Scheune und größer dargestellt hatte als gemeldet, brannte in voller Ausdehnung. Die linke Hälfte des Wohnhauses stand ebenfalls im Vollbrand.
Unverzüglich nahm der erste Gruppenführer die Erkundung vor und schickte den bereits ausgerüsteten Atemschutztrupp in das Wohnhaus zur Personensuche. Da sich der Brand am Wohnhaus etwa bis zur Hälfte des Hauses ausgedehnt hatte, dort aber aufgrund einer Brandschutzmauer nicht weitergezogen ist, lag neben der Personensuche die Priorität vor allem auf einer Riegelstellung entlang der eben genannten Brandschutzmauer.
Da bekannt war, dass die Wasserversorgung schwierig werden würde, wurden umgehend zusätzlich zu den ohnehin noch anrückenden Kräften aus Schledehausen und Ellerbeck, Tanklöschfahrzeuge aus Hitzhausen und Bad Essen angefordert. Da wir eine Menge Schlauchleitung zu verlegen hatten, wurden das LF 16 TS der Feuerwehr Bad Essen und die Feuerwehr Jeggen ebenfalls nachalarmiert.
In dessen Folge wurden zeitgleich die TLF der Feuerwehren Ostercappeln und Bohmte angefordert, zusätzlich der Abrollbehälter Wasser der Berufsfeuerwehr Osnabrück.
Der Abrollbehälter stand dann in 1000m Entfernung zur Einsatzstelle als Puffer/Wasserversorgung und wurde durch die TLF’s im Pendelverkehr wieder gefüllt. Somit war die Wasserversorgung erstmal gewährleistet. Zum Verlegen der Schlauchleitung wurde unser Schlauchcontainer vom Gerätewagen-Logistik genutzt, welcher 500m B-Schläuche enthält. Von Vorteil war hierbei sicherlich, dass sich der Container ohne weiteres von 2 Personen bewegen lässt. Die restlichen 500m wurden vom LF 16 TS verlegt.
Der Atemschutztrupp konnte in der Zwischenzeit keine Person in dem Gebäude ausfindig machen und kehrte wieder zurück um bei den Löscharbeiten zu unterstützen.
Nach einiger Zeit konnte ein Fluss (Wierau) ausgemacht werden, welcher dann als kontinuierliche Wasserversorgung genutzt werden konnte und aufgrund dessen die Wasserentnahmestelle dorthin verlegt wurde.Dank unseres Rollcontainers TS vom Gerätewagen-Logistik konnte diese neue Wasserentnahmestelle problemlos eingerichtet werden, da man auf dem Container alles parat hat, was für eine Wasserentnahme am offenen Gewässer gebraucht wird.Nachdem die Wasserentnahmestelle am offenen Gewässer eingerichtet war, wurden die bis dato für die Wasserversorgung und das Verlegen der Schlauchleitung abgestellten Kräfte aus dem Einsatz herausgelöst und konnten die Einsatzstelle verlassen.
Es befanden sich zu dieser Zeit 5 C-Rohre und insgesamt 6 Trupps unter PA im Einsatz.
Von Vorteil war hierbei sicherlich, dass der Container lediglich von zwei Kameraden geschoben werden konnte und somit die 500m kein Problem darstellten.
Der DRK Ortsverein Bissendorf richtete sich ebenfalls an der Einsatzstelle ein, um die Kameraden die bereits im Einsatz waren, zu verpflegen.
Im späteren Verlauf wurden einige einsturzgefährdete Bereiche mit einem Teleskoplader der Firma Kaufmann abgebrochen, um auch die letzten Glutnester zugänglich zu machen.
Circa ab 5 Uhr konnten bis auf ein Löschgruppe auch die verbliebenen Schledehausener Kräfte Richtung Feuerwehrhaus fahren.
Zur gleichen Zeit traf der bestellte Schlauchwechselwagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale am Harderberg am Feuerwehrhaus Schledehausen ein, um das gebrauchte Schlauchmaterial zu tauschen. (60 B-Schläuche, 20 C-Schläuche und diverse Atemluftflaschen)
In etwa gegen 09.30 Uhr kamen erneut einige Kräfte der Feuerwehren Ellerbeck und Jeggen um uns bei den abschließenden Nachlösch- und Aufräumarbeiten zu unterstützen. Diese waren circa gegen 11 Uhr abgeschlossen und die letzte verbliebene Gruppe und die gekommene Ablösung konnten die Einsatzstelle verlassen und wieder Einfahrt melden.
Beitrag ZDF ( Drehscheibe Deutschland ab 03:47 min)
Bilder: Hubert Dutschek/Feuerwehr Schledehausen