Ortsbrandmeister Piel konnte auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schledehausen einen Tag nach dem Durchzug des Orkantiefes „Kyrill“ neben den Mitgliedern der Feuerwehr Schledehausen Gäste aus Rat und Verwaltung, den Brandschutzabschnittsleiter-Süd Voss und Gemeindebrandmeister Eckl begrüßen.
In seinem Jahresbericht legte Piel Rechenschaft über die Einsätze und Hilfeleistungen im Jahr 2005 ab. Insgesamt wurden die Blauröcke zu insgesamt 21 Brandmeldungen, 5 Brandsicherheitswachen und 60 Hilfeleistungen aller Art innerhalb und außerhalb des Schledehausener Löschbezirkes alarmiert. Ein großer Einsatzschwerpunkt wie im Jahre 2005 mit dem Schneechaos oder jetzt beim Durchzug des Orkantiefes „Kyrill“ war im Jahr 2006 nicht zu verzeichnen. Die 46 aktiven Mitglieder erbrachten bei ihren Einsätzen zusammen mit den Dienst- und Übungsabenden rund 6.000 Stunden zum Wohle der Allgemeinheit. Piel wies darauf hin, dass dies nur die Anzahl der erfassten Stunden sei und viele Stunden noch außerhalb des regulären Dienstbetriebes abgeleistet werden. Der in der Feuerwehr Schledehausen integrierte Musikzug, im übrigen der einzige im gesamten Landkreis Osnabrück, traf sich im Kalenderjahr 2006 zu insgesamt 54 Musikproben und 19 Auftritten.
Ortsbrandmeister Piel ging weiter noch auf die demografische Entwicklung in der Bevölkerung ein. Durch die abnehmenden Geburtszahlen und des ansteigenden Lebensalters könne es auch bei den Feuerwehren zu einem Anstieg des Durchschnittsalters kommen. Dort müsse und solle man rechtzeitig vorplanen. Ebenso unverständlich ist es für ihn, dass die Mitglieder der Feuerwehren für ihre Lehrgänge an den Landesfeuerwehrschulen keinen Bildungsurlaub bekommen können, da diese Lehrgänge nach dem Bildungsurlaubsgesetz nicht anerkannt sind, obwohl die geleistete Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit durchgeführt würde.
Bürgermeister Halfter dankte allen Feuerwehrleuten im Namen von Rat, Verwaltung und der Bevölkerung für die im Jahre 2006 geleistete Arbeit. Vor dem Hintergrund der Ereignisse des Orkantiefes „Kyrill“ wies er darauf hin, dass die Feuerwehr ein unverzichtbarer Teil des Sicherheitskonzeptes einer Gemeinde sei. Die kompetente und hoch motivierte Truppe habe auch am Donnerstag hervorragende Arbeit geleistet. Durch Ihre Übersicht, Ruhe und Besonnenheit seien die anfallenden Arbeiten erledigt worden. Sie kennen ihre Grenzen und setzen nie ihre Ressourcen sinnlos ein.
Der neue Schledehausener Ortsvorsteher Liehr und der neue Feuerwehrausschussvorsitzenden Hüsemann schlossen sich den Ausführungen von Bürgermeister Halfter an. Hüsemann betonte ferner, dass, wie die Ereignisse der letzten Tage gezeigt habe, alle vier Ortswehren ihre Berechtigung in der Gemeinde Bissendorf haben. Er betonte ferner, dass die Feuerwehrleute ihre Freizeit für die Sicherheit der Bevölkerung opfern würden. Dieses sei nicht immer jedem Bürger bewusst.
Gemeindebrandmeister Eckl betonte, dass man auch die Feuerwehren bei Großschadensereignissen an ihre Grenzen stoßen und bei den Einsätzen genau abgeklärt werden müsse, ob die Arbeit geleistet werden kann oder nicht. Er freute sich ferner über die hervorragende Zusammenarbeit mit den DRK-Orsvereinen.
Kamerad Werner Wächter, der in einem Teil der Gemeinde Bissendorf die Brandschutzerziehung in den Schulen und Kindergärten durchführt, gab noch eine kurze Stellungnahme zu seiner Arbeit. Er wird dabei von dem Feuerwehrmann „Willy“, einer Handpuppe, unterstützt.
Ein Höhepunkt des Abends waren sicherlich die Beförderungen die Ortsbrandmeister Piel an verdiente Kameraden aussprechen konnte. Andreas Langenkamp und Stefan Kienker wurden zu Oberfeuerwehrmännern und Andre´ Preuss, Dietmar Kienker und Dirk Töpler wurden zu Hauptfeuerwehrmännern befördert.