Am Dienstag den 25. Februar 20014 bemerkte ein Zeuge den Brand eines abgelegenen Wohnhauses im Belmer Ortsteil Haltern.
Die Feuerwehr Belm wurde um 10.42 Uhr alarmiert, wenige Minuten später zur Unterstützung auch die Feuerwehren Schledehausen und Jeggen. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte brannten der Dachstuhl und das Obergeschoss in voller Ausdehnung. Da nicht eindeutig gesichert war, ob sich möglicherweise Personen im Gebäude aufhielten, durchsuchten Atemschutzgeräteträger die Räume. Zum Glück wurden keine Personen angetroffen. Die drei gemeldeten Bewohner waren nicht zu Hause.
Die Feuerwehrkräfte hatten nicht nur gegen die Flammen zu kämpfen. Die Zufahrt war zum einen so schmal, dass kein Begegnungsverkehr möglich war. Die Wege waren teilweise unbefestigt. Einsatzfahrzeuge mussten von einem Trecker freigeschleppt werden. Die zweite Schwierigkeit stellte die Wasserversorgung dar. „Kein Hydrant in der Nähe, so dass das Löschwasser von einem Fischteich im Pendelverkehr mit drei Fahrzeugen herangeschafft werden muss“, erläutere Einsatzleiter Dirk Freye.
Nach der Personensuche und dem fortgeschrittenen Brand war eine Brandbekämpfung nur noch von außen möglich. An der Gebäuderückseite wurden Dachziegel abgetragen, um auch von dort Löschwasser einbringen zu können. Die Drehleiter wurde in Stellung gebracht. Wegen möglicher Einsturzgefahr wurde mit Flatterband ein Sicherheitsbereich abgesperrt.
Die DRK-Schnelleinsatzgruppen richteten auf einem in der Nähe gelegenen Bauernhof eine Versorgungsstelle ein, da damit zu rechnen war, dass sich der Einsatz noch bis in den Nachmittag hinziehen würde.
Die Brandursache ist unklar. Die Tatortgruppe der Polizei übernahm die Ermittlungen. Das Obergeschoss ist völlig ausgebrannt. Das Erdgeschoss wurde durch Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Ein Totalschaden ist daher zu befürchten.
Durch den Brandschaden galt das Haus als stark einsturzgefährdet. Mit Zustimmung des Eigentümers wurden die Giebelseiten mit Hilfe eines Traktors eingerissen. Somit konnten die Brandnester leichter abgelöscht werden. Außerdem ging nach dem kontrollierten Einsturz auch keine Gefahr mehr von dem Wohnhaus aus. Noch am späten Nachmittag stieg Qualm aus der Ruine auf, vereinzelt kam es auch zur Flammenbildung. Die Feuerwehrkräfte wurde wegen der unsicheren Holzbalkendecke über Seile von der Drehleiter aus gesichert. Gegen 17.30 Uhr waren die Nachlöscharbeiten abgeschlossen, und die Feuerwehrkräfte konnten die Einsatzstelle verlassen. Zur Sanitätsbetreuung blieben Sanitäter des DRK aus Melle ebenfalls bis zum Abend vor Ort.
Die Bewohner konnten nur einen kleinen Schrank retten. Hab, Gut und die Wohnung sind verloren.
Text/Fotos: Hubert Dutschek